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Die leichtesten Zelte zum Wandern und Bikepacken

Wer das Gewicht für seine Schlafstätte auf ein Minimum reduzieren will, aber keine Lust auf die offenen Tarpkonstruktionen hat, ist mit einem Einwandzelt perfekt beraten. Das Single Wall Tent spart sich eine separat eingehängte Innenkabine und reduziert damit das Gewicht im Vergleich zu klassischen Doppelwandmodellen enorm.

Fast alle Modelle bieten trotzdem Meshtüren und eine geschlossene Bodenwanne, damit im Unterschied zum Tarp Insekten und die Bodennässe draußen bleiben. Wer Einwandzelte kaufen möchte, sollte dabei jedoch beachten, dass die abgespeckte Konstruktion zwar viele Vorteile, aber auch ihre Nachteile mit sich bringt.

Welche Vorteile hat ein Einwandzelt?

Der große Vorteil der Einwandzelte liegt in dem deutlich geringeren Gewicht und Packmaß – logisch, denn immerhin wird hier auf das komplette Innenmaterial verzichtet. In dieser Kategorie findest du häufig Trekkingzelte mit unter 1 kg Gewicht wie zum Beispiel das LightHeart Gear FireFly mit 920 g, das Liteway Illusion Solo mit 654 g oder das Gossamer Gear The Two mit 794 g.

Du musst lediglich das Gewicht für die Aufstellstangen dazurechnen, wobei die separat erhältlichen Einzelstangen von LightHeart Gear und Gossamer Gear je nach Material auch nur zwischen etwa 100 g und 250 g Gewicht beisteuern. Die meisten dieser Modelle lassen sich außerdem auch mit deinen Trekkingstöcken aufbauen. Die Sigma Modelle von Lightwave werden hingegen schon mit Gestänge geliefert und wiegen je nach Modell trotzdem nur zwischen 1 kg und 1,7 kg.

Einige Modelle sind dabei tatsächlich wie ein reines Außenzelt aufgebaut, also ein wasserdichtes Dach mit geschlossenem wasserdichtem Boden. Manche Einwandzelte bieten noch ein wenig mehr Komfort und Belüftung, indem das Außenzelt mit Mesh-Türen ergänzt wird. Vorteilhaft ist auch die vollständige Raumnutzung. Während bei doppelwandigen Zelten der Innenstoff durch seinen Abstand zum Außenzelt den Innenraum etwas verkleinert, kann ein einwandiges Modell bis nach außen hin im Platz voll ausgenutzt werden.

Der Nachteil der Single Wall Tent Konstruktion

Das fehlende Innenmaterial bringt aber gleich auch den größten Nachteil der Einwandzelte mit: die Kondensbildung. Grundsätzlich ist die Bildung von Kondenswasser in einwandigen Zelten nicht stärker ausgeprägt als bei doppelwandigen Zelten, da es auf andere Faktoren wie die Belüftung, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit ankommt.

Der große Unterschied liegt im fehlenden Innenmaterial, das bei doppelwandigen Modellen als Barriere zwischen dir und dem Kondenswasser liegt. Wenn du also bei solchen Modellen am Innenzelt vorbeistreifst, bleiben noch ein paar Zentimeter Raum, bis der Stoff ans nasse Außenmaterial stößt, während du in Einwandzelten sofort mit der Feuchtigkeit in Kontakt kommst.

Es gibt jedoch auch ein paar praktische Tipps, mit denen du die Bildung von Kondenswasser im Zelt vermeiden kannst - auch in einem Single Wall Tent.

Wie vermeide ich Kondenswasser?

Gründliches Lüften, Abwischen der nassen Zeltflächen oder ausgeklügelte Modelle wie das Sigma helfen dabei, das Kondensproblem in den Griff zu bekommen, damit du ohne Komfortverlust von dem geringen Gewicht der Einwandzelte profitieren kannst.

Die beste Methode gegen Kondenswasser ist Lüften, Lüften, Lüften! Die feuchte Luft aus dem Innenraum sollte schnellstmöglich nach außen gelangen, bevor sie an der kühleren Zeltoberfläche kondensiert und dort zu den störenden Wassertropfen wird.

Aus diesem Grund haben zum Beispiel alle LightHeart Gear Modelle große Belüftungsöffnungen erhalten, die eine solche Luftzufuhr permanent ermöglichen. Bei den Modellen von Gossamer Gear ist außerdem ein Stück Meshmaterial zwischen den Wänden und dem Boden eingearbeitet, sodass auch die innere Feuchtigkeit nach unten ablaufen kann, ohne sich im Innenzelt zu sammeln.

Aber auch das Material selbst kann einen Teil zur Verminderung von Kondenswasser beitragen, wie das Sigma Modell von Lightwave bravourös zeigt. Hier wurde das Material mit einer besonderen Art der PU-Beschichtung behandelt.

Diese ist Aktivkohle imprägniert, die unterm Mikroskop betrachtet die innenliegende Oberfläche vergrößert, sodass mehr Wassermoleküle aufgenommen und nach außen transportiert werden können. Gleichzeitig werden die Wassermoleküle von der Aktivkohle angezogen und so noch schneller nach außen transportiert.

Fazit der einwandigen Modelle

So bieten die Einwandzelte inzwischen neben ihrem ultraleichten Gewicht auch einen ordentlichen Komfort und haben mit verschiedenen Lösungsansätzen auch das typische Kondensproblem deutlich besser im Griff.

Damit sind die einwandigen Modelle perfekt für Rucksack- oder Bikepackingtouren, bei denen jedes Gramm auf die Goldwaage gelegt wird und du trotzdem in der Nacht mehr Schutz und einen einfacheren Aufbau als bei einem Tarp haben möchtest.

Einwandzelte

Ultraleichte Einwandzelte gehören zu den leichtesten Zeltmodellen und sind eine gute Alternative für alle, die minimalistisch und ultraleicht auf Tour gehen, denen aber ein Tarp zu wenig Wetterschutz bietet. Ein Einwandzelt ist ein Hybrid-Wetterschutz, eine Mischung aus Tarp und Zelt, das rundum geschützt ist und häufig mit Trekkingstöcken aufgestellt werden kann. Beliebt sind einwandige Shelter für Expeditionen, Trailrunning Events, Fernwanderungen oder Ultraläufe, auf denen die Teilnehmer das Rucksackgewicht auf ein absolutes Minimum reduzieren müssen.

Einwandzelt: Minimales Eigengewicht und geräumiges Platzangebot

Das klassische Single Wall Tent von Herstellern wie LightHeart Gear, Gossamer Gear, Lightwave oder Liteway ist dabei meist für eine oder zwei Personen ausgelegt, wobei es zum Beispiel von Hyperlite Mountain Gear selbst für 4 Personen geeignete Modelle gibt. Das Platzangebot der Einwandzelte kann in der Regel mit den doppelwandigen Alternativen mithalten. Einziger Nachteil: Durch das fehlende Innenzelt ist keine Schutzbarriere zwischen dir und dem Kondenswasser, das sich an der Innenseite bilden kann.