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Wie leicht ist ein UL Zelt?

Wer sein Nachtlager den ganzen Tag im Rucksack mit sich trägt oder am Fahrrad befestigt durch die Gegend fährt, der profitiert von einem möglichst geringen Eigengewicht. Wer Ultraleichtzelte kaufen möchte, redet dabei in der Regel von Modellen mit maximal 1 kg Gewicht pro Person und weniger.

Die Hersteller haben dabei verschiedene Möglichkeiten, das Gesamtgewicht zu reduzieren und trotzdem eine halbwegs wetterfeste Unterkunft zu schaffen. In der Regel sind die ausgewiesenen Ultraleichtzelte jedoch keine Sturmbunker, die unter Schneelast oder Herbststürmen eingesetzt werden sollten und die ein wenig mehr Sorgfalt bei der Handhabung erfordern.

Ultraleichtzelte können sowohl als Einwandzelt konstruiert sein – zum Beispiel beim LightHeart Gear Duo Silpoly oder beim Gossamer Gear The Two – oder als doppelwandiges Modell wie das MSR Freelite 2, das Hilleberg Anaris oder die Copper Spur, Tiger Wall und Fly Creek Modelle von Big Agnes. Die Modelle ohne dazugehöriges Gestänge, die zum Beispiel mit deinen Trekkingstöcken aufgebaut werden, bringen natürlich am wenigsten Gewicht auf die Waage.

Ultraleicht und trotzdem komfortabel

Eine Möglichkeit, um das Gewicht der Zelte deutlich zu reduzieren, ist eine gezielte Materialauswahl im Ultraleichtbereich. Meist werden die Außenzelte hier aus silikonisiertem Nylon statt aus Polyester gefertigt und beim Gestänge finden sich häufig Aluminium- oder Carbonvarianten mit recht schmalem Durchmesser.

Beispiele hierfür finden sich in den Big Agnes Copper Spur oder Tiger Wall Modellen, im Hilleberg Helags oder der Hubba Serie von MSR. Solche hochwertigen Materialien haben natürlich ihren Preis, bieten aber den Vorteil, dass sie trotz geringen Gewichts oftmals ein gutes Raumangebot liefern können und zuverlässig über die Jahre hinweg ihren Dienst erfüllen.

Wie bei allen Zeltmodellen solltest du vorab die Abmessungen genau studieren und überlegen, ob alle Outdoorer inklusive Isomatte und Gepäck ausreichend bequem darin unterkommen oder ob vielleicht die nächste Größe besser geeignet ist. Bei Kuppelkonstruktionen oder Tipis gilt es außerdem zu beachten, dass die Seitenwände flacher abfallen, sodass der Platz nicht bis zum äußersten Rand nutzbar ist.

Modelle mit kleinstem Eigengewicht

Durch gezielte Materialauswahl und innovative Designs sind inzwischen selbst Ultraleichtzelte für 2 Personen unter 1 kg Gewicht machbar. Dazu gehören zum Beispiel die Modelle Carbon Reflex von MSR mit 900 g, das Nemo Hornet Elite OSMO 2P mit 978 g oder das Big Agnes Fly Creek HV 2 Carbon mit 694 g.

Dazu kommen zahlreiche Pyramidenzelte wie die UltaMid Modelle von Hyperlite Mountain Gear oder die PyraOmm Serie von Liteway. Die Tipis bringen allerdings auch kein eigenes Gestänge mit und sind im Unterschied zu den oben genannten Modellen noch nicht mit einer Innenkabine ausgestattet.

Ultraleichtzelte für 1 Person unter 1 kg Gewicht gibt es ebenfalls in großer Auswahl und das sowohl als doppelwandiges Zeltmodell mit dazugehörigem Gestänge wie auch als einwandiges Modell, das mit Trekkingstöcken aufgebaut wird.

Gelegentlich kommt das geringe Gewicht unter 1 kg oder unter 2 kg auch dadurch zustande, dass der Innenraum spartanisch bemessen wird. Daher lohnt sich vor dem Kauf immer ein Blick auf den Grundriss, um zu prüfen, ob das Platzangebot für die geplante Personenzahl ausreicht.

Hochwertig, aber nicht unzerstörbar

Es ist im Grunde logisch, dass ein Ultraleichtzelt mit unter 1 kg Eigengewicht bei ungemütlicher Wetterlage und rauem Gelände weniger Substanz und Widerstandskraft mit sich bringt als ein 3 kg schwerer Sturmbunker mit entsprechend reißfesteren Materialien und dickeren Gestängesegmenten.

Bei allen UL Zelten ist daher ein sorgsamer Umgang nötig. Wer zum Beispiel eine Trekkingtour durch Schwedens Wildnis im Herbst plant, sollte möglicherweise eher auf stabile Ganzjahreszelte setzen und das Gepäckgewicht an anderer Stelle reduzieren. Wer auf dem Westerwaldsteig im Sommer auch auf Campingplätzen übernachtet, kann sich hingegen mit einem Ultraleichtzelt die Tour deutlich einfacher gestalten.

Um den Zeltboden zu schonen, macht es darüber hinaus Sinn, in ein (meist ebenfalls ultraleichtes) Footprint zu investieren und sich damit auch die Reinigung des Zeltes nach der Tour zu erleichtern. Dadurch ist der Zeltboden dem rauen Untergrund und der Nässe nicht unmittelbar ausgesetzt und wird entsprechend länger halten.

Fazit Ultraleichtzelte

Es gibt kein Patentrezept, das genau vorgibt, für welchen Einsatzzweck ein ultraleichtes Zelt geeignet ist und für welche Tour nicht. Natürlich halten auch die ultraleichten Modelle den Regen draußen und gehen auch nicht bei der ersten Windböe in die Knie.

Die allermeisten UL-Zelte sind für "normale" Trekkingtouren, also abseits der stürmischen oder verschneiten Extreme hervorragend nutzbar und sorgen mit ihrem kompakten Packmaß und dem geringen Gewicht dafür, dass sich die Etappen deutlich energiereicher und unbeschwerter bestreiten lassen.

Ultraleichtzelte

Wer zur UL Tour aufbricht oder nur eine Notunterkunft im Rucksack haben möchte, der entscheidet sich für hochwertige Ultraleichtzelte mit minimalem Eigengewicht. Ein Leichtgewichtszelt ist zwar weniger für die stürmische Wintertour im rauen Gelände geeignet, dafür aber für die allermeisten Trekkingtouren, die in gemäßigten Klimaregionen stattfinden.

Ultraleichtzelte mit komfortablem Raumangebot

In der Regel arbeiten die Hersteller hier mit hauchdünnem Ripstop Nylon und Hightech Aluminium für das Gestänge. Manche Modelle verschmelzen Innen- und Außenzelt miteinander, sodass ein Einwandzelt mit reduziertem Gewicht und besserem Raumangebot entsteht. Wenn dann noch das Gestänge durch deine eigenen Trekkingstöcke ersetzt werden kann, bringt so ein Ultraleichtzelt nicht mehr viel mehr Gewicht als ein UL Tarp auf die Waage.