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Sicherer Halt und spürbare Entlastung

Der wohl bekannteste Hersteller für Wanderstöcke ist die deutsche Marke Leki, gegründet 1948 vom Skisportler Karl Lenhart aus Kirchheim unter Teck in Baden-Württemberg. Aber auch der amerikanische Bergsportexperte Black Diamond blickt mit seiner Gründung 1957 auf eine lange Firmengeschichte zurück und hat sich mit seinen hochwertigen Trekkingstöcken einen Namen gemacht.

Der schwedische Zeltexperte Hilleberg hat sich eigens für sein Zeltmodell Anaris zusammen mit dem Gestänge Marktführer DAC ein eigenes Trekkingstock Modell entwickelt, das sowohl unterwegs beim Wandern zuverlässige Leistung abliefert und im Anschluss beim Zeltaufbau hilft.

Viele Outdoorer, die bisher ohne unterwegs waren, fragen sich, ob Trekkingstöcke überhaupt sinnvoll sind. Sicherlich können die meisten Outdoorer auch ohne Wanderstöcke ihre Strecken gut bewältigen, dennoch bringen die Modelle einige Vorteile und lassen sich darüber hinaus nicht nur auf der Strecke selbst nutzen.

Der Unterschied zu Nordic Walking Stöcken liegt übrigens im Aufbau der Stöcke. Nordic Walking Stöcke sind eher auf Tempo und Leichtigkeit für Strecken über meist ebenes Gelände ausgelegt, werden allerdings auch meist nur für einzelne Walking Runden und nicht für tage- bis wochenlanges Trekking eingesetzt. Nordic Walking Stöcke haben meist abgerundete Spitzenaufsätze, die die Abrollbewegung beim Laufen mitmachen und spezielle Griffe, die zur speziellen Technik der Stockführung bei dieser Sportart passen.

Bei Trekkingstöcken und Wanderstöcken geht es weniger um Geschwindigkeit und mehr um punktuelle Belastbarkeit, zum Beispiel wenn die Stöcke als Stütze im Geröllfeld nutzt. Der Fokus liegt daher eher auf Stabilität, aber auch auf einem kleinen Packmaß, damit die Stöcke bei langen Touren auch problemlos am Rucksack befestigt werden können.

Welche Vorteile bieten Trekkingstöcke?

Trekkingstöcke erfüllen unterwegs zahlreiche Aufgaben: Sie entlasten deine Knie, Knöchel und Bänder spürbar, sorgen dafür, dass sich kein Blut in den Händen staut, trainieren die Arme, sorgen für eine aufrechtere Haltung beim Gehen und auch in unwegsamem Gelände bieten sie zuverlässigen Halt.

Bei Bergtouren und Streckenabschnitten mit schwierigem Gelände dienen sie als Stütze und auf langen, ebenen Strecken macht sich die Entlastung bemerkbar. Für einige Outdoorer haben die Stöcke in den Händen auch psychologisch einen stützenden Effekt, da man sich an etwas festhalten und weiter nach vorne ziehen kann und nicht alle Arbeit allein an den Beinen hängen bleibt.

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass dir die Stöcke bei Wanderungen mit Zelt oder Tarp Gewicht im Gepäck einsparen können, da bei bestimmten Zeltmodellen kein zusätzliches Gestänge und bei den Tarps keine separaten Aufstellstangen mehr nötig sind.

Viele Einwandzelte wie die LightHeart Gear Modelle, das Illusion Tent von Liteway, die UltaMid Serie von Hyperlite Mountain Gear oder das The One und The Two Zelt von Gossamer Gear sind schließlich von vorneherein so konzipiert, dass sie kein eigenes Gestänge besitzen. Hier kannst du entweder separate Aufstellstangen kaufen oder eben deine Trekkingstöcke für den Aufbau nutzen. Und auch die minimalistischen Tarps lassen sich grundsätzlich mit Wanderstöcken aufbauen.

So haben die Stöcke zum einen den Vorteil, dass sie deinem Körper unterwegs die Arbeit erleichtern und zum anderen, dass du mit ihnen auch die ultraleichten und trotzdem windstabilen Ultraleichtzelte aufstellen kannst, ohne dafür zusätzliche Gestänge zu besorgen.

Worauf muss ich beim Kauf achten?

Wenn du Wanderstöcke kaufen möchtest, kannst du aus einer große Auswahl an Gewichts- und Preisklassen sowie verschiedenen Verstellsystemen wählen. Es gibt verschiedene Materialien wie Carbon oder Aluminium, die die Stöcke gleichermaßen ultraleicht und stabil machen. Die Trekkingstöcke sind schließlich in unterschiedlichen Größen, mit unterschiedlichen Griffmodellen und mit unterschiedlichen Verstellmechanismen erhältlich, damit du für dich genau den passenden Stock finden kannst.

Teleskopstöcke

Die Teleskopstöcke sind dabei wohl die bekannteste und beliebteste Variante, da sie stabil und einfach in der Handhabung sind. In der Regel bestehen sie aus drei Teilen: Ein feststehendes Segment mit dem daran montierten Griff und die beiden unteren Segmente, die sich unabhängig voneinander in der Länge ausziehen und anpassen lassen.

Für die Verstellung der Länge gibt es wiederum zwei etablierte Varianten. Zum einen gibt es die einfache Verstellung durch Auf- und Zuschrauben wie zum Beispiel im Leki Black Series SLS XTG Trekkingstock. Dabei wird das jeweilige Segment durch Aufschrauben gelöst, auf die gewünschte Länge ausgezogen und durch Zuschrauben fixiert.

Die zweite Variante sind die Verschlussschnallen wie Leki zum Beispiel bei seinem Speed Lock Plus System einsetzt. Damit musst du bei Modellen wie dem Cressida, dem Legacy Lite oder dem Khumbu einfach nur eine kleine Klammer öffnen und schon kannst du die Stocksegmente auf die richtige Länge ausfahren.

Mit Schließen der Klammer ist das Segment fixiert und es kann losgehen. Diese Verstellmöglichkeit ist in unterschiedlich großer und leichter Ausführungen erhältlich und kann bei vielen Modellen durch eine außenliegende Stellschraube nachgezogen werden, falls sich die Klammer mit der Zeit zu sehr gelockert haben sollte. Eine Skala auf den Stocksegmenten zeigt dir, wann du die für dich passende Länge erreicht hast.

Auch Black Diamond nutzt ein solches Verstellsystem bei seinen Modellen wir dem Trail Cork, dem Trail Explorer oder dem Alpine Carbon Cork. Wie du die Wanderstöcke auf der richtigen Länge einstellst, erfährst du übrigens weiter unten.

Neben diesen klassischen Teleskopstöcken erobern inzwischen auch immer mehr faltbare Modelle den Markt, die sich noch kleiner verstauen lassen und trotzdem stabilen Halt bieten.

Faltbare Trekkingstöcke

Auch bei den Faltstöcken ist Leki einer der führenden Hersteller. Bei Modellen wie dem Legacy FX TA oder dem Black Series FX Carbon vereint Leki ein extrem kleines Packmaß und geringes Eigengewicht mit der gewohnten Stabilität und stufenlosen Verstellung.

Die Länge wird dabei über das eben beschriebene Speed Lock System am obersten Segment eingestellt, während die unteren Segmente im aufgebauten Zustand nicht weiter verstellbar sind. So wird schon einiges an Gewicht eingespart, wobei natürlich auch das ultraleichte Carbon- oder Alumaterial seinen Teil dazu beiträgt.

Nach der Tour kannst du die unteren beiden Segmente nach Öffnen der oberen Klammer einfach herausziehen und neben das Griffsegment falten. Ein stabiles, ummanteltes Seil im Inneren hält alle Teile dabei zusammen. Dadurch erreichen die Faltstöcke ein Packmaß von ca. 40 cm Länge und passen dadurch im Unterschied zu vielen Teleskopstöcken auch in den kleinen Reisekoffer oder in den Rucksack hinein.

Wie stelle ich Wanderstöcke richtig ein?

Zunächst einmal muss natürlich der Längenbereich zu deiner Körpergröße passen. Hierzu solltest du die Höhe so einstellen können, dass deine Oberarm zum Unterarm beim entspannten Stehen einen 90° Winkel aufweist, wenn du die Griffe hältst.

Bei den klassischen Teleskopstöcken solltest du beide Segmente gleich verstellen und nicht etwa das obere Segment komplett ausziehen und das untere nur noch minimal anpassen. Oftmals laufen die Segmentrohre zum Ende hin schmaler zu, sodass sie auf einer gewissen Mindestlänge ausgezogen werden müssen, damit sie überhaupt bündig im Segment darüber sitzen.

Die Skala auf den Segmenten hilft dir dabei, dir die passende Längeneinstellung zu merken, an der du den 90° Winkel erreichst. So brauchst du beim nächsten Mal nur die richtige Stufe auf der Skala wiederfinden.

Diese Einstellung kannst du auf den meisten Strecken beibehalten, solange keine steilen Auf- oder Abstiege zu bewältigen sind. Geht es steil bergab, sollten die Stöcke etwas länger eingestellt werden, sodass du dich nicht nach vorne beugen musst, um den Boden zu erreichen. Umgekehrt ist es bei steilen Aufstiegen deutlich bequemer, die Stöcke etwas kürzer zu fassen, damit die Arme einen bequemen Winkel beibehalten.

Alle Trekkingstöcke bieten zu guter Letzt einen gewissen Längenbereich von 20 bis 40 cm Spielraum, den du einstellen kannst. Damenvarianten sind meist etwas kürzer, Herren- bzw. Unisexmodelle etwas länger.

Und neben dem Längenbereich kannst du auch noch auf die Gestaltung der Stockgriffe achten, wenn du das passende Modell für dich finden willst. Die können je nach Form gerade das Umstellen der Länge bei steilen An -und Abstiegen erleichtern.

Alles im Griff

Neben dem Material der Stocksegmente und den Verstellmöglichkeiten machen die Griffe der Trekkingstöcke den Hauptunterschied zwischen den Modellen aus. Dabei unterscheidet sich vor allem das eingesetzte Material und die Länge des Griffs.

Die einfacheren und preiswerten Stockvarianten haben meist einen einfachen Gummigriff wie der Black Diamond Trail Explorer, der trotzdem mit seiner ergonomischen Form angenehm in der Hand liegt. Noch weicher und anschmiegsamer sind Korkgriffe wie sie die meisten Leki Modelle, aber auch die Alpine Carbon Cork und Trail Cork Modelle von Black Diamond besitzen. Diese können außerdem den Schweiß besser aufnehmen und fühlen sich dadurch nicht so rutschig an. Für verbesserten Halt haben die Griffe eine integriert Handschlaufe, die sich in der Weite einstellen lässt und je nach Modell mit einem Schnellverschluss öffnet und dadurch nicht einschneidet, falls du stürzen solltest.

Und schließlich gibt es einige Modelle wie die Black Series Stöcke von Leki, deren Griffpolsterung weit nach unten bis über das erste Stocksegment gezogen ist. Damit kannst du bei einem steilen Anstieg einfach nach unten hin umgreifen und musst den Stock nicht erst in der Länge verstellen.

Zu guter Letzt gibt es für die Wanderstöcke auch noch Zubehör wie die Gummipuffer von Leki, die die Metallspitzen deiner Stöcke vor Verschleiß schützen. Viel wichtiger ist aber zum anderen der nervenschonende Effekt auf Asphalt und hartem Untergrund, bei dem das kontinuierliche Klicken der Stöcke schon so manchen Wanderer in den Wahnsinn getrieben hat. Und nebenbei dämpfen die Gummipuffer den Aufprall ein wenig ab und verhindern, dass die Spitze zum Beispiel in den weichen Untergrund wie die Wiese einsinkt und stecken bleibt.

Wenn du häufig auf weichem Untergrund oder im Schnee unterwegs bist, gibt es für einen noch besseren Schutz gegen Einsinken die kleinen und großen Telleraufsätze.

All diese Zubehörteile lassen sich binnen weniger Sekunden montieren und abnehmen und sind dadurch ebenso einfach in der Handhabung wie die Trekkingstöcke selbst.

Fazit Trekkingstöcke

So kannst du deine Knie und Knöchel entlasten, deine Trittsicherheit auch im schwierigen Terrain beibehalten, deine Arme trainieren, deine Hände beschäftigen und die Trekkingstöcke je nach Tour sogar als Aufstellstangen für dein Tarp oder Zelt nutzen – mehr Funktion steckt wohl in kaum einem anderen Ausrüstungsgegenstand!

Wenn noch Fragen offen geblieben sind, besuche uns in unserem Bonner Showroom, um dir die verschiedenen Modelle vor Ort anzuschauen oder frag uns per E-Mail oder am Telefon – wir helfen dir gerne weiter!

Trekkingstöcke

Trekkingstöcke und Wanderstöcke können unterwegs eine große Entlastung sein. Mit ihrer unterstützenden Funktion schonen sie die Knie und Knöchel, sorgen für eine aufrechtere Haltung und beschäftigen gleichzeitig die Hände und Arme – die dadurch bei langen Strecken zum Beispiel nicht so stark anschwellen. Die Teleskop- und Faltstöcke sind klein verpackbar, wiegen nicht viel und lassen sich an vielen Rucksäcken außen befestigen, wenn unterwegs die Hände doch einmal frei sein sollen.

Wanderstöcke: Nicht nur am Berg hilfreich!

Die Trekkingstöcke helfen dir auf steinigen Abschnitten, die Trittsicherheit zu bewahren und entlasten auf langen Strecken und vor allem bei unebenem Gelände deine Gelenke und Bänder. Sie lassen sich außerdem als multifunktionelle Hilfe beim Aufstellen von Zelten und Tarps ohne eigenes Gestänge einsetzen und ermöglichen dir dadurch, dein Gepäckdeutlich zu erleichtern.