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Die Alternative zum Schlafsack

Das klassische Schlafsackkonzept hat durch die ultraleichten Quilts ernsthafte Konkurrenz bekommen. Zwar erfordern die ultraleichten Modelle von Herstellern wie Western Mountaineering, Thermarest oder Pajak ein wenig mehr Eigeninitiative, um ein geschlossenes, lückenloses Wärmepolster ohne Kältebrücken zu bekommen, dafür reduzieren sie jedoch das Gewicht und Packmaß auf ein nie dagewesenes Level. Aber was ist eigentlich ein Quilt und was ist der Unterschied zu einem herkömmlichen Schlafsack?

Was ist das Besondere an den minimalistischen Modellen?

Quilts von UL Experten wie Liteway sind im Vergleich zu Schlafsäcken deutlich leichter, da sie in ihrer Form auf einige klassische Features verzichten. So haben die minimalistischen Schlafdecken keine rundum geschlossene Form, sondern sind maximal mit einer Fußbox ausgestattet, die bis zu den Knien oder zur Hüfte reichen kann. Kapuze oder Wärmekragen sucht man in der Regel vergebens und findet stattdessen einen geraden Abschluss am oberen Saum, den man meist mit einem Gummizug zuziehen kann.

Der Rückenbereich beim Schlafquilt ist nicht wie bei einem Schlafsack durchgehend vernäht, sondern offengehalten. Mit Bändern oder Kordelzügen wird der untere Bereich entweder unter der Isomatte befestigt oder direkt unter deinem Rücken zugezogen. Die Idee dahinter: Bei einem Schlafsack wird der untere Bereich beim Liegen so stark komprimiert, dass hier kaum noch eine Isolation stattfindet und die Isomatte im Grunde allein für die Wärmeleistung zuständig ist.

Daher sparen sich die Quilts an dieser Stelle das Material, reduzieren so ihr Eigengewicht und erreichen trotzdem eine respektable Wärmeleistung, sofern du eine isolierende Schlafunterlage verwendest. Der Temperaturbereich deckt jedoch in der Regel keine so niedrigen Bereiche ab wie ein regulärer Schlafsack – auch weil durch die flexible und offene Konstruktion genormte Tests nicht gut durchführbar sind.

Für wen sind die ultraleichten Modelle geeignet?

Die Quilts sind weniger für den Wintereinsatz, sondern für Bikepacking- und Trekkingtouren in den milderen Jahreszeiten konzipiert, bei denen es auf ein maximal kleines und leichtes Gepäck ankommt. In den warmen Nächten des Jahres ist genau die offene Struktur eines Quilts von Vorteil, da sich die Wärme nicht so schnell im Inneren staut und gleichzeitig auch die Verwendung als offene Decke schneller und einfacher ohne das Öffnen von langen Reißverschlüssen möglich ist.

Bei allen Vorteilen bringen jedoch auch die ultraleichten Trekking Quilts Nachteile mit sich. Während ein klassischer Schlafsack durch seine geschlossene Form schon den Großteil der typischen Kältebrücken verhindert, muss du beim Quilt selbst mehr Arbeit investieren, um eine möglichst zuverlässige Wärmeleistung zu erreichen.
Ist der Quilt zum Beispiel zu locker an der Isomatte befestigt und verrutscht in der Nacht, kann die im Inneren entwickelte Wärme schnell entweichen. Durch das Fehlen der Kapuze und des Wärmekragens musst du in kühlen Nächten selbst mit Mützen und Schals dafür sorgen, dass an dieser Stelle nicht zu viel Wärme verloren geht – gerade über den Kopf gibt unser Körper schließlich viel Wärme ab.

Daher ein solches minimalistisches Schlaf-Setup vor allem für die Outdoorer geeignet, die für die Gewichtsersparnis im Gepäck in Kauf nehmen, dass sie selbst tätig werden müssen, um eine geschlossene, wärmende Form zu erreichen.

Welche Formen gibt es?

Der Großteil der Quilts ist, wie oben beschrieben, mit einer geschlossenen Fußbox und einem offenen Rückenbereich ausgestattet. Darüber hinaus bieten Hersteller wie Liteway mit dem Sleeper Quilt Modelle an, die sich am Fußbereich komplett öffnen und so als klassische Decke verwenden lassen.

Über spezielle Reißverschlüsse bieten manche Modelle auch die Möglichkeit, als wärmender Poncho getragen zu werden, damit auch die kühleren Sommernächte am Lagerfeuer oder der herbstliche Sonnenuntergang entspannt genossen werden kann.

Wenn du nach einem speziellen Modell für deine Hängematte suchst, wirst du in unserer Kategorie für Hängematten Underquilts und Topquilts fündig.

Daunen oder Kunstfaserfüllung?

Bei der Entscheidung, ob du lieber Daunen oder synthetische Füllmaterialien wählen solltest, gelten die gleichen Vor- und Nachteile wie bei Schlafsäcken. Kurz zusammengefasst: Daunen sind in der Regel kleiner komprimierbar und leichter, da für die gleiche Wärmeleistung weniger Füllung nötig ist als bei einem Kunstfaserquilt.

Ultraleichte Modelle mit Kunstfaserfüllung sind hingegen unempfindlicher gegenüber Feuchtigkeit und pflegeleichter zu waschen, bringen dafür aber etwas mehr Gewicht mit.

Fazit: Outdoor Quilt vs. Schlafsack – was ist besser?

Ob ein Schlafsack oder ein Quilt besser geeignet ist, hängt davon ab, wie wichtig dir die Gewichtsersparnis auf der einen Seite und die Wärmeleistung und komfortable Handhabung auf der anderen Seite sind.

Quilts bergen durch ihre offenere Konstruktion mehr Risiken für Kältebrücken, sind jedoch deutlich leichter, häufig auch flexibler in ihrer Form wandelbar als Schlafsäcke und für alle Touren in mildem Klima eine ernsthafte Alternative zum klassischen Schlafsack.

Schlafsäcke nehmen dir mehr Arbeit ab, wenn es darum geht, die optimale Wärmeleistung zu entfalten. Für Touren in Winter oder in eisigen Regionen sind sie die zuverlässigere Lösung, wiegen dafür allerdings auch mehr und lassen sich im Vergleich zum Schlafquilt häufig nicht so vielseitig als Poncho oder offene Decke nutzen.

So oder so haben die Quilts inzwischen den Schritt aus der Ultraleichtszene herausgeschafft und überzeugen auch bei "klassischen" Trekkingtouren, Fernwanderungen und Bikepacking Touren mit ihrem geringen Gewicht, dem kleinen Packmaß und der vielseitigen Nutzung.

Quilts

Wenn du mehr Bewegungsfreiheit und Vielseitigkeit suchst, sind ultraleichte Outdoor Quilts genau das Richtige! Die vielseitigen Quilts sind eine spürbar leichtere Alternative zum Schlafsack und bieten trotzdem eine ordentliche Wärmeleistung.

Gemütliche Trekking Quilts mit Daune oder Kunstfaser

Bei den minimalistischen Schlafdecken wurde auf eine komplett geschlossene Unterseite verzichtet, da an dieser Stelle die Füllung ohnehin platt gedrückt wird und die Isomatte die wärmende Aufgabe übernimmt. So kann man mit einem Quilt noch mehr Gewicht einsparen, ohne dabei auf Wärmeleistung verzichten zu müssen. Manche Modelle lassen sich darüber hinaus auch als Hängematten Underquilt oder als Poncho einsetzen.