Minimalistische Shelter für das besondere Survival Feeling
Bevor das Tarp den Outdoormarkt eroberte, bestand es meist aus einfacher Baumarktplane, die sich weder komfortabel tragen noch einfach aufbauen ließ. Durch die immer beliebteren Bushcraft- und Survivaltouren, aber auch durch die Ultralight Szene und der Suche nach minimalistischerem Equipment schwappte der Tarp Trend nach und nach auch ins "normale" Outdoorleben und hat sich inzwischen für viele zur ernsthaften Zeltalternative entwickelt.
Angefangen von minimalistischen Modellen für eine Person bis hin zum Großraumdach für ganze Gruppen ist alles vertreten und auch besondere Formen für die Hängematte gehören zu unserem Tarpsortiment. In unserem Blogartikel zum Tarpaufbau findest du detaillierte Tipps, welche Größe und Form für dich geeignet ist und welche gängigen Aufbauvarianten es gibt.
UL und Bushcraft Modelle in großer Auswahl
Wenn du ein ultraleichtes DCF Tarp oder Silpoly Tarp suchst, findest du unter anderem beim Hersteller Liteway aus der Ukraine eine große Auswahl an einfachen flachen Tarps, aber auch pyramidenförmige Modelle in unterschiedlicher Größe – und bei Bedarf noch die dazu passenden Mesh Innenzelte.
Weitere extrem leichte Modelle bieten Ultraleicht Experten wie Gossamer Gear, Six Moon Designs und SlingFin. Hochwertige DCF Tarps aus dem beliebten Dyneema Composite Fabric (früher Cuben Fiber genannt) sind dabei an der Spitze, was leichtes Gewicht im Verhältnis zur Fläche und Stabilität des Tarps betrifft.
Eine große Bandbreite an Gewichts- und Preisklassen sind auch bei Marken wie Terra Nova, Tatonka, Exped, Wechsel und Rejka zu finden.
Auf der anderen Seite des Spektrums stehen die robusten Bushcraft Tarps aus Baumwolle und Polycotton, die zwar alles andere als ultraleicht, dafür aber umso robuster und strapazierfähiger sind. Solche Modelle bietet zum Beispiel der Hersteller Savotta. Und zu guter Letzt runden Ticket to the Moon und Amazonas unser Sortiment mit ihren hochwertigen Hängematten Tarps ab.
Aus welchem Material sollte es sein?
Welches Material zum Einsatz kommt, hängt von dem Einsatz ab. Ein Tarp was jeden Tag auf- und abgebaut wird und lange Strecken im Rucksack getragen wird, muss vor allem ein leichtes Eigengewicht und kleines Packmaß bieten. Bleibt das Tarp längerfristig am gleichen Ort, kann es auch etwas schwerer sein.
Robuste Modelle aus Polycotton und Baumwolle
Ein Bushcraft Tarp muss z. B. in der Regel nicht täglich auf- und abgebaut werden, sodass hier das Eigengewicht und Packmaß keine so große Rolle spielt wie bei den UL Modellen. Vielmehr stehen hier ein absolut stabiler Aufbau, für viele auch eine komfortable Liegefläche darunter und auch witterungsbeständige Materialien im Vordergrund.
Die TC Serie von Tatonka und das modulare Hawu von Savotta sind daher aus Polycotton gefertigt, das im Unterschied zur einen Kunstfaser nicht sofort schmilzt, wenn sich zum Beispiel ein Funken vom Lagerfeuer verirrt.
Auch bietet das Material aus 65 % Polyester und 35 % Baumwolle ein deutlich angenehmeres Klima, was sich auch bei einer so offenen Tarpkonstruktion bemerkbar machen kann. Darüber hinaus ist das Baumwollmischgewebe extrem strapazierfähig, abriebfest und UV-beständig. Modelle wie das Wing Tarp von Spatz bestehen sogar vollständig aus Baumwolle.
Darüber hinaus findest du bei Wechsel mit dem Tarp S und Tarp L sowie bei Hilleberg mit den 10 XP und 20 XP Modellen aus reinen Kunstfasermaterialien, die trotzdem durch ihre hohe Weiterreißfestigkeit und Stabilität überzeugen.
Ultraleichte Modelle aus Nylon, DCF und Polyester
Wenn es hingegen um die ultraleichte Gewichtsklasse geht, bekommst du in der Regel silikonisierte Nylon- oder Silpoly Tarps oder DCF Tarps (Dyneema Composite Fabric). Bei den silikonisierten Tarps solltest du darauf achten, ob an entscheidenden Stellen Nähte verlaufen, da diese in der Regel nicht vom Werk aus versiegelt sind. Mit einem Silikonkleber wie GearAid Seam Grip + SIL kannst du die Nähte nachträglich selbst abdichten.
Bei PU-beschichteten Modellen wie dem Wechsel Tarp Elements sind die Nähte hingegen meist schon abgeklebt und auch die Dyneema Tarps sind von Werk aus abgedichtet.
Wie baue ich ein Tarp auf?
Manche Sonderformen wie das PyraOmm von Liteway oder das Hawu von Savotta geben schon eine Aufbauweise vor – in diesem Fall eine Tipi-Form mit Mittelstange. Bei den meisten Tarps bekommst du jedoch eine quadratische, rechteckige oder anderweitig geformte Plane mit seitlichen, manchmal auch mittig angebrachten Abspannpunkten, die verschiedene Bauarten ermöglichen. Weiter oben haben wir hierzu unseren ausführlichen Blogartikel verlinkt.
In der Kategorie Tarpstangen findest du die passenden Aufbauhilfen, falls du nicht mit Trekkingstöcken unterwegs bist oder falls du auch nach dem Aufbau deines Nachtlagers noch mit Trekkingstöcken unterwegs sein willst. Die Stangen sind in verschiedenen Stärken und als feste oder verstellbare Konstruktion erhältlich. Die geeigneten Heringe und Abspannleinen findest du ebenfalls bei uns.
Meistens werden Tarps entweder als flaches Dach schräg aufgestellt, als Firstdach abgewinkelt oder für die Übernachtung in der Hängematte zwischen zwei Bäume gespannt und die Seiten nach unten abgespannt.
Sonderformen
Zu guter Letzt gehören auch besondere Tarpformen zu unserem Sortiment, wie zum Beispiel ultraleichte Tarp Ponchos, die zum Teil sogar in der Hosentasche Platz finden. Der Ultra Sil Nano Tarp Poncho von Sea to Summit bringt nur knapp über 200 g auf die Waage und lässt sich auf beeindruckende 265 cm Länge und 145 cm Breite ausbreiten.
Das innovative Gatewood Cape Tarp von Six Moon Designs lässt sich sogar durch seinen Schnitt als geschlossenes Tarptent aufbauen und kann mit dem Meshzelt des Herstellers zum vollwertigen, rundum geschützten Unterschlupf ergänzt werden.
Diese Modelle dienen unterwegs als Regencape für dich und deinen Rucksack und lassen sich bei Bedarf als klassisches Tarp aufbauen. In trockenen Nächten kann der Tarp Poncho auch als schützende Unterlage für deine Isomatte dienen.
Wie groß sollte ein Tarp sein?
Welche Fläche ein Tarp besitzen sollte, hängt einerseits davon ab, wie viele Personen darunter Platz finden, aber auch von der Aufbauform. Zum Beispiel passen drei Personen bequem unter ein 3 x 3 m Tarp, sofern es einfach als flaches Dach aufgespannt wird. Wird es hingegen als A-Frame mit abgewinkelten Seiten aufgebaut, verringert sich natürlich die Breite, sodass es eher für zwei Personen taugt.
Die Länge beträgt – unabhängig von der Personenzahl – meist um die 3 Meter. Diese Länge ist selbst bei Solo-Touren sinnvoll, um einerseits auch noch die Ausrüstung unterzubringen und um andererseits bei ein wenig Wind nicht gleich im Regen zu liegen und etwas Überstand zu haben. Und fürs Hängemattencamping sollte natürlich die komplette Länge der Hängematte abgedeckt werden.
Eine gute Größe für zwei Personen beginnt erfahrungsgemäß ab den klassischen 3 x 3 m, für eine Person kann es durchaus auch etwas schmaler sein.
Fazit
Egal ob ultraleichtes Modell oder Bushcraft Tarp: Die minimalistischen Planen sind nicht länger nur für extrem hartgesottene Survival Spezialisten oder Minimalisten geeignet, sondern haben sich mit ihrer großen Auswahl und der möglichen Kombination mit Innenzelten zur echten Zeltalternative hochgearbeitet.
Sie eignen sich als robustes, schützendes Gruppenzelt oder als Aufenthaltsraum bei längeren Zeltlagern, als ultraleichte Alternative bei Trekkingtouren oder auch als Erweiterung für das Vorzelt oder um zwei Zelte mit einem schützenden Dach zu verbinden.
Gerade diese vielfältigen Einsatzwecke und die große Bandbreite sorgen schließlich dafür, dass sich Tarps einer immer größeren Beliebtheit erfreuen.