Der begeisterte Kletterer und Surfer Yvon Chouinard war noch keine 20 Jahre alt, als er sich alte Schmiedeausrüstung kaufte, sich selbst das Schmiedehandwerk beibrachte, um verbesserte Kletterausrüstung zu produzieren. Was zunächst schleppend als Verkauf aus dem Auto heraus begann, wuchs 1965 zur Marke Chouinard Equipment, die schon 1970 zum größten Anbieter für Bergsteigerausrüstung aufgestiegen war.
Patagonia: Der nachhaltige Outdoor Pionier
1973 folgte die Gründung von Patagonia, einer bis heute weltweit erfolgreichen Marke für Outdoor Bekleidung. Das Thema Nachhaltigkeit lag bei Patagonia von Anfang an im Fokus und bis heute ist es eine der engagiertesten Marken in dem Bereich. Inzwischen sind das Patagonia Fleece und die Torrentshell Regenjacke absolute Klassiker in der Outdoor Szene.
Outdoor Bekleidung von Patagonia ist schon seit den 80ern auf dem Markt aufgefallen, weil die Marke sich an den gedeckten, unauffälligen Farbtönen der bisherigen Outdoormode satt gesehen hatte. Es entstanden zum Beispiel Patagonia Fleece Jacken in farbenfrohen, auffälligen Designs, die sofort einen Nerv trafen.
Bis heute hat Patagonia eine schöne Mischung aus gedeckten Farben, bunten, leuchtenden Modellen und Retro Designs etabliert, die viele verschiedene Geschmäcker erreichen und trotzdem immer klar erkennbar zum Patagonia Style gehören.
Auch bei den Materialien findet sich eine Balance aus etablierten, hochwertigen Membranen und Füllstoffen wie PrimaLoft Gold oder Gore-Tex, aber auch Eigenfabrikate, Bio-Baumwolle und recycelte Stoffe. Die hochwertige Patagonia Torrentshell 3L Regenjacke ist dabei ein Musterbeispiel dafür, dass rucksacktaugliche, atmungsaktive Membran Hardshells kein Vermögen kosten müssen.
Durch diese Mischung schafft es Patagonia, auch preislich im Mittelfeld zu bleiben und schicke, funktionelle und hochwertige Outdoor Bekleidung für Damen und Herren zu fertigen.
Ist Patagonia nachhaltig und fair?
In Sachen Nachhaltigkeit kann sich die Marke Patagonia guten Gewissens als Vorreiter in der Branche bezeichnen. Schon 1990, als es noch nicht einmal genug Rohstoffe gab, um den Bedarf zu decken, wollte Yvon Chouinard vollständig auf Bio-Baumwolle umsteigen.
Angefangen bei den Rohstoffen stellte Patagonia immer mehr auf recycelte oder nachhaltig zertifizierte Materialien um und führt diesen Weg bis heute fort. Bei der Produktion werden Fair Trade Standards wo immer möglich gefordert und durchgesetzt und auch an den eigenen Arbeitsplätzen wird soziale Verantwortung und ein familienfreundliches Umfeld gelebt.
Patagonia ist als B Corporation gelistet und erfüllt damit nicht nur die eigenen Unternehmensziele, sondern hat auch das Gemeinwohl im Blick. Auch bei der Organisation 1 % for the Planet ist Patagonia involviert und es gibt noch zahlreiche Projekte, Stiftungen und Organisationen im Bereich Umweltschutz, die von der Marke unterstützt werden.
Und zu guter Letzt gehört Patagonia zu den wenigen Marken, die mit ihrer Unternehmensphilosophie der Worn Wear dafür sorgen, dass gebrauchte Kleidung eine zweite Chance erhält oder dass sie unkompliziert repariert und weiter genutzt werden kann.
Vom Selfmade Schmied zur erfolgreichen Outdoormarke
Die besten Produkte werden immer noch von denjenigen entwickelt, die sie selbst einsetzen und genau die Schwachstellen kennen. Aus dem Grund konnte sich die selbst geschmiedete Kletterausrüstung von Yvon Chouinard auf dem Markt durchsetzen.
Nach den ersten Kletterhaken begann er, nahezu alles an Kletterausrüstung auf dem Markt unter die Lupe zu nehmen und es stabiler, leichter und praktischer zu gestalten. Kurz nach den ersten großen Erfolgen wurde Patagonia aber auch mit den Auswirkungen ihres Equipments auf die Umwelt konfrontiert.
Die Haken, die in Felsspalten gehämmert wurden, hinterließen immer größere Schäden. Chouinard Equipment reagierte prompt und entwickelte Klemmkeile aus Aluminium, die sich schneller verkauften als sie nachproduziert werden konnten.
Von diesem Zeitpunkt an behielt Patagonia immer im Auge, ob die Produktion ihrer Waren zu Umweltschäden führt und mit welchen Alternativen sich diese Schäden vermeiden lassen.