Rucksack Rückenlänge schnell und einfach messen
Die richtige Rückenlänge entscheidet bei Wanderrucksäcken und Trekkingrucksäcken darüber, wie gut das Gewicht auf deine Hüfte umgelenkt werden kann. Ist der Rucksack zu kurz, drückt das Gewicht stärker auf die Schultern. Ist er zu hoch, zieht das Gewicht eher nach hinten und bringt dich schneller aus dem Gleichgewicht.
Und auch für das Material und die einzelnen Komponenten des Rucksacks ist es wichtig, dass das Gewicht gut verteilt wird und nicht durch eine falsch gewählte Größe oder Passform bestimmte Bereiche übermäßig belastet werden.
Die Rückenlänge ist jedoch nicht bei jedem Rucksacktyp besonders wichtig. Tagesrucksäcke mit einem Volumen unter 30 Litern sind in Regel "zu kurz", wenn man die Maßstäbe für Trekkingrucksäcke anlegt. Das Tagesgepäck, das in einen Daypack wandert, ist aber in der Regel leicht genug, dass hier die Gewichtsverteilung auf die Hüfte keine große Rolle spielt.
Du kannst deine Rückenlänge alleine (am besten mit Hilfe eines Spiegels) messen, besser geht es jedoch, wenn dir jemand dabei hilft.
Wie messe ich meine Rückenlänge
Um deine Rucksack Rückenlänge zu messen, musst du zunächst die zwei Punkt ermitteln, die hierfür relevant sind. Der erste Punkt ist der so genannte C7 Halswirbel.
Wenn du den Kopf etwas nach vorne beugst, kannst du ihn unterhalb des Nackens ertasten, da der Wirbel hier deutlich hervorsteht.
Der zweite Punkt ist der obere Rand deines Beckenknochens. Hierfür kannst du die Hände in die Hüften stemmen und ertasten, wo die seitlichen Beckenknochen enden. Auf der Höhe dieser oberen Beckenkante liegt der untere Punkt.Denke dir hierfür eine imaginäre Linie zwischen den Knochen, die sich hinten an der Wirbelsäule trifft.
Miss den Abstand zwischen diesen beiden Punkten am besten mit einem flexiblen Maßband, so bekommst du das zuverlässigste Ergebnis.
Welche Rucksackgröße bei welcher Körpergröße
Viele wollen von ihrer Körpergröße auf die passende Rucksacklänge schließen, aber leider kann man hier keine genaue Umrechnung vornehmen. So können zwei Outdoorer mit gleicher Körpergröße unterschiedliche Rückenlängen besitzen, da das Verhältnis von Beinlänge zu Oberkörper nicht immer gleich ausfällt.
Bei den meisten Herstellern bewegt sich die Rucksackgröße S im Bereich bis 45 cm, Größe M liegt um 50 cm herum und Größe L ca. um 55 cm herum. Je nach Rucksackmodell gibt es hier unterschiedliche Maße, die du in den Produkten in den Artikeldetails findest.
Es ist daher auch schwierig, pauschal zu sagen, welche Größe besser geeignet ist, wenn deine Maße genau zwischen zwei Größen liegen. Bei manchen Herstellern wie Gossamer Gear lohnt sich meistens der Griff zum kleineren Modell, bei anderen Herstellern kann die größere Größe sinnvoller sein. Grundsätzlich lässt sich aber ein etwas zu großer Rucksack noch besser anpassen als ein zu kleines Modell.
Besondere Rucksack Passformen
Neben der Rückenlänge kannst du auch deine Statur für die Wahl des Rucksackmodells heranziehen. Frauen haben im Durchschnitt kürzere Rücken und schmalere Schultern, weshalb viele Marken Damenmodelle anbieten.
Hierbei sind die Schultergurte näher zusammen und meist S-förmig gestaltet. Die Herren- bzw. Unisex-Modelle haben einen etwas weiteren Abstand zwischen den Schulterträgern und eine geradere Trägerform.
Damenmodelle sind dabei natürlich nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer oder Jugendliche mit schmalerer Rückenform geeignet. Umgekehrt müssen Frauen sich nicht auf die Damenmodelle konzentrieren, wenn die Rückenpartie länger und breiter ausfällt.
Ob die Form des Rucksacks hundertprozentig passt, wirst du am Ende nur durch ausprobieren herausfinden, aber mit der passenden Rückenlänge kannst du schon eine sinnvolle Vorauswahl treffen und die Suche abkürzen.
