Ultraleichte Trekking Isomatten im Vergleich
Eine ultraleichte Isomatte kann das Gesamtgewicht deines Rucksacks bei deinen Trekkingtouren erheblich reduzieren und inzwischen musst du hierfür nicht einmal mehr auf bequemen Schlafkomfort verzichten. Welche Modelle es gibt, wie schwer eine ultraleichte Isomatte sein darf und worauf du bei der Handhabung achten musst, haben wir hier für dich zusammengefasst.
Die Isomatte gehört zusammen mit Rucksack, Zelt und Schlafsack zu den wichtigsten, aber auch zu den schwersten Ausrüstungsgegenständen. Klassische Camping Luftmatratzen oder selbstaufblasende Isomatten erreichen dabei locker Gewichte jenseits der 1 kg Grenze und sind zudem häufig nicht mit kleinen Packmaßen gesegnet.
Lange Zeit war die einfache Schaumstoffmatte die einzige Lösung, um nennenswert Gewicht einzusparen, dabei hat sich das Sortiment der ultraleichten Isomatten inzwischen deutlich vergrößert. Vor allem die luftgefüllten, ultraleichten Isomatten werden immer beliebter.
Welche ultraleichten Schlafmatten gibt es?
Wenn du mit einer ultraleichten Isomatte mit deutlich unter 1 kg Gewicht unterwegs sein möchtest, gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten. Entweder greifst du auf eine Schaumstoff Isomatte zurück oder du nimmst eine ultraleichte Isomatte zum Aufblasen mit. Die selbstaufblasenden Isomatten bleiben hier aufgrund des meist höheren Gewichts außen vor.
Bei der Wahl zwischen Luftmatten und Schaummatten ist vor allem entscheidend, welchen Temperaturbereich du abdecken möchtest (bzw. musst) und welchen Kompromiss zwischen Gewicht und Liegekomfort zu bereit bist, einzugehen.
Was ist die leichteste Matte?
Die absoluten Spitzenreiter der ultraleichten Isomatten sind Modelle aus Schaumstoff von Marken wie Gossamer Gear, Evernew, Nemo, Exped oder Thermarest. Die dünnen Schaumstoffbahnen können selbst Gewichte unter 100 g erreichen:
Schaummatten (Größe Regular/M):
- Gossamer Folding Thinlight: 100 g
- Evernew Trail Mat 180: 220 g
- Exped Doublemat: 290 g
- Exped MultiMat Uno: 306 g
- Exped FlexMat: 335 g
- Thermarest Ridgerest: 400 g
- Nemo Switchback: 408 g
- Thermarest Z-Lite: 414 g
- Thermarest Z-Lite SOL: 414 g
- FlexMat Plus 416 g
Extra kurze Matten:
- Evernew Trail Mat 100 cm: 124 g
- Gossamer Rolled Thinlight 150 cm: 80 g
Wie auf der Abbildung zu sehen, unterscheiden sich die Schaummatten dabei vor allem in der Dicke und im Temperaturbereich.
Vorteile der Schaummatten
Die faltbaren und rollbaren Matten gehören zu den preiswertesten Vertretern und punkten vor allem durch ihre unverwüstliche Bauart. Löcher, Risse oder Schnitte beeinträchtigen die Leistung der Matte so gut wie nicht und der geschlossenzellige Schaum ist gemessen an seiner Dicke mit einer ordentlichen Isolationsleistung ausgestattet.
Nachteile Schaummatten
Die leichtesten Schaumstoff Isomatten bringen allerdings keinen dick gepolsterten Liegekomfort mit und sind häufig eher für den Sommereinsatz gedacht. Einzelne Modelle können zwar auch bei einstelligen Plusgraden noch genutzt werden, jedoch ist für den 3-Jahreszeiten Einsatz eine aufblasbare Isomatte sinnvoller.
Wer die Matte aus Schaumstoff nicht innerhalb des Rucksacks verstauen kann, der muss für das sperrige, große Packmaß eine Lösung außen am Rucksack finden.
Der Unterschied zwischen Luftmatratzen und Isomatten:
Beim Begriff Luftmatratze denken die meisten an die klassischen Campingmatratzen zum Aufblasen oder die Luftmatratzen für den Pool. Diese sind aber vor allem schwer und isolieren so gut wie gar nicht.
Im Outdoorbereich und für den Trekkingeinsatz, sind Luftmatratzen aus anderen Materialien aufgebaut und schaffen es je nach Konstruktion, selbst bei zweistelligen Minusgraden noch zuverlässig zu isolieren, ohne dass auch nur die 600 g Marke beim Eigengewicht geknackt wird. Hier sind vor allem die Hersteller Therm-a-Rest, Exped und Nemo die ungeschlagenen Experten.
Unter den ultraleichten Isomatten sind die luftgefüllten Modelle die komfortabelste Variante mit dem kleinsten Packmaß. Das Gewicht fällt dabei sogar teils noch geringer aus als bei den Schaummatten:
Ultraleichte Luftmatten (Größe Regular):
- Exped Ultra 1R: 332 g
- Thermarest XLite: 381 g
- Exped Ultra 3R: 382 g
- Nemo Tensor Trail: 454 g
- Exped Versa 1R: 566 g
- Exped Versa 2R: 624 g
- Exped Versa 4R: 732 g
Ultraleichte Matten für den Winter:
Diese aufblasbaren Isomatten sind mit reflektierenden Folien und unterschiedlichen Füllmaterialien ausgestattet und erreichen so extrem hohe R-Werte, die für Temperaturen von -20°C bis -40°C geeignet sind (jeweils Größe Regular, Mumienform).
- Thermarest XTherm: 457 g
- Exped Ultra 5R: 462 g
- Nemo Tensor All Season: 482 g
- Exped Ultra 7R: 516 g
- Nemo Tensor Extreme Conditions: 556 g
Vorteile ultraleichte Luftmatratzen
Die Matten sind extrem kompakt im Packmaß, bringen eine bequeme Liegehöhe zwischen 7 und 9 cm mit und lassen sich je nach Modell selbst im Winter problemlos nutzen. Auch die Isomatten mit den höchsten Isolationsleistungen sind dabei immer noch klein verpackbar und ultraleicht im Eigengewicht.
Oftmals erleichtern mitgelieferte Pumpsäcke das Aufblasen und können im Rucksack zusätzlich als Packsack verwendet werden.
Nachteile ultraleichte Luftmatten
Ein Flickzeug sollte immer mit im Gepäck dabei sein, da Gräser, Tannennadeln oder andere spitze oder scharfe Gegenstände Löcher ins Material treiben können und die Matte im beschädigten Zustand nicht nutzbar ist. Die luftgefüllten Isomatten sind eher hochpreisig und müssen im Unterschied zur Schaummatte jeden Tag erst in Form gebracht werden.
Zusammenfassung der Vor- und Nachteile
Empfindlichkeit: Hier sind Schaummatten klar im Vorteil, da selbst Löcher und Risse die Funktion kaum beeinträchtigen. Luftmatten müssen hingegen geflickt werden.
Gewicht: Die leichtesten Isomatten sind Schaummatten. In der bequemeren, also dickeren Version sind Luftmatten und Schaummatten mit rund 350-400 g gleichauf.
Packmaß: Luftmatten lassen sich bedeutend kleiner verpacken als Schaummatten.
R-Wert und Wärmeleistung: Jenseits von sommerlichen Temperaturen kommen im Grunde nur Luftmatten in Frage, die deutlich höhere R-Werte erreichen und damit niedrigere Temperaturbereiche abdecken.
Liegekomfort: Durch die höhere Bauart sind Luftmatten für die meisten Outdoorer deutlich komfortabler als die dünnen und härteren Schaumstoff Isomatten.
Preis: Schaumstoffmatten sind in der Regel günstiger als aufblasbare, ultraleichte Isomatten. Günstige Luftmatten fallen aus der ultraleichten Kategorie heraus.
Vielseitigkeit: Matten aus Schaumstoff sind mit ihrer robusten Art auch unterwegs als Sitzkissen, als Zeltteppich oder als zusätzliche Schutzunterlage für Luftmatten nutzbar. Das Material der Schaumstoffmatten lässt sich nach der Lebensdauer der Matte noch vielseitig weiterverwenden, sei es als Baumaterial für DIY Ausrüstung, als Rückenpolster für den UL Rucksack oder als Knieunterlage für die Gartenarbeit.