Wie leistungsstark sind unsere Spiritusbrenner?
In unserem Blogartikel zu den Outdoorkochern im Vergleich haben wir schon einmal allgemein die Vor- und Nachteile von Gaskochern, Hobos, Spiritusbrennern und Multifuelkochern und ihren jeweiligen Brennstoffen untersucht. Dabei unterscheiden sich natürlich nicht nur die Kochertypen untereinander, sondern auch die einzelnen Modelle innerhalb in einer Kochergruppe.
Wir wollten in unserem ersten Test wissen, wie sich die Spiritusbrenner im praktischen Vergleich schlagen und haben geprüft, wie sich die Brenner in Sachen Leistung, Stabilität, Benutzerfreundlichkeit, Packmaß, Gewicht und Lieferumfang unterscheiden.
Dafür sind wir mit allen Spirituskochern, die wir bis dato in unserem Sortiment hatten, losgezogen und haben jeden einzelnen unter gleichen Bedingungen dem Praxistest ausgesetzt. Am Ende haben sich einige unserer Erwartungen bestätigt, andere Modelle haben wirklich überraschende Ergebnisse abgeliefert. Mit unserem Fazit, wie sie sich im Test geschlagen haben, kannst du am Ende hoffentlich noch besser einschätzen, welcher Brenner für deine Touren am besten geeignet ist.
Unser Testaufbau
Auch wenn wir natürlich keine Laborbedingungen schaffen können, wollten wir doch möglichst gleiche Voraussetzungen für alle Modelle sicherstellen. Daher haben wir immer die gleiche Menge Wasser im gleichen Solo Stove Topf verwendet.
Außerdem hatte das Wasser jeweils eine Ausgangstemperatur von 17°C und wir haben uns angeschaut, wie viel Zeit verstreicht, bis 100°C erreicht sind. Die Menge lag jeweils bei 500 ml. Bei allen Kochern, die keinen eigenen Topfstand mitbringen, haben wir den EOE Kyll eingesetzt, um auch hier vergleichbare Bedingungen zu schaffen.
Die Füllmenge im Kocher lag bei jeweils 1 Flüssigunze (30 ml). Um festzustellen, wie effizient der Kocher ist, haben wir nicht nur die reine Zeit bis zum Siedepunkt des Wassers gemessen, sondern auch noch in einem zweiten Durchgang geschaut, wie lange der Kocher jeweils mit einer Spiritusfüllung von einer Flüssigunze brennt.
So konnten wir ermitteln, wie effizient die Kocher eine Füllung nutzen – oder anders ausgedrückt: Je kleiner der ermittelte Wert, desto effizienter der Kocher und desto mehr 500 ml Töpfe voll Wasser lassen sich mit einer Flüssigunze Spiritus zum Kochen bringen.
Die Modelle von Vargo können wir leider nicht 1:1 den anderen Modellen gegenüberstellen, da sie schon beim Zündvorgang mehr Spiritus benötigt haben, dadurch am Ende aber natürlich auch eine längere Brenndauer mitgebracht haben. So ist zwar die reine Kochzeit vergleichbar mit den anderen Modellen, die Effizienz lässt sich jedoch nicht abschätzen, da wir nicht testen konnten, wie gut die Kocher mit einer 30 ml Füllung haushalten.
Bevor wir die getesteten Modelle kurz vorstellen, geben wir vorab eine allgemeinere Erläuterung, wie die Spiritusbrenner aufgebaut sind und wie sie funktionieren.
Wie Spirituskocher grundsätzlich funktionieren
Der Aufbau der meisten Spirituskocher in unserem Shop ist im Grunde sehr ähnlich und unterscheidet sich hauptsächlich nur in der Position der kleinen Öffnungen (auch Jets genannt). Die Grundkonstruktion der Kocher ist eine Art doppelwandiger Becher, wobei am Bodenbereich Öffnungen eingearbeitet sind, die dem Spiritus ermöglichen in den Zwischenraum der Doppelwand zu gelangen.
Nachdem der Spiritus eingefüllt und über die mittige Öffnung angezündet wurde, dauert es einen Moment, bis die wachsende Hitze den Spiritus in einen gasförmigen Zustand bringt. Dabei steigt er nach oben und brennt dort aus den Jets oder Düsen heraus.
Die Jets können, wie zum Beispiel beim Whitebox Stove, Vargo Decagon oder W.T.B. Brenner an der Seite liegen (Sideburner), auf der Oberseite wie bei den Modellen von Trangia, Solostove oder Tatonka (Open Jet) oder innenliegend wie beim Toaks Siphon (Capillary Hoop System). Eine Sonderform stellt hierbei das Modell von QiWiz dar, das im Grunde nur aus einer kleinen Dose mit Carbonfilz besteht und entsprechend keine doppelwandige Konstruktion mit Düsen besitzt (Open Flame).
Eine kleine Besonderheit findet sich auch an den Modellen von EOE und Evernew, die jeweils zwei Reihen Jets auf der Oberseite besitzen. Durch diesen doppelten Flammenkranz entsteht eine sehr stabile und leistungsstarke Flamme und zudem kann zumindest ein schmaler Topf direkt auf den Brenner gesetzt werden, um eine Art Simmerfunktion zu erhalten (große Töpfe stehen nicht stabil genug auf dem recht kleinen Kocherdurchmesser). Der Topf deckt dann zwar den oberen Ring ab, der breite untere Flammenkranz sorgt aber weiterhin für Hitze.
Auch kann notfalls das Wasser so auch ohne Topfstand zum Kochen gebracht werden, jedoch solltest du dabei ausreichend Anlaufzeit einplanen, da die Flammen anfangs schnell ausgehen können, wenn der Brenner noch nicht richtig aufgeheizt ist und der Topf zu früh draufgestellt wird.
Entsprechend der Kochertypen haben wir unseren Test in drei Etappen durchgeführt. Zunächst haben wir alle befüllt und einfach brennen lassen, um die gesamte Brenndauer und die Zeit bis zur Zündung zu ermitteln. Im zweiten Schritt haben wir alle Modelle mit obenliegenden Jets, also den Trangia und baugleiche Kocher, gegeneinander getestet und im dritten Schritt die Sonderformen wie Sideburner, Brenner mit integrierter Topfauflage oder den QiWiz Brenner dem Praxistest unterzogen.
So konnten wir auch bei den Modellen, die in ihrem Aufbau sehr ähnlich sind, einen direkten Vergleich ziehen. Bei einigen Modellen hat uns das Ergebnis so überrascht, dass wir mehrfach nachgetestet haben, um das Ergebnis zu verifizieren.
Die getesteten Modelle
Kurz vorab: Wir haben noch weitere Spiritusbrenner im Sortiment, zum Beispiel von Esbit, Evernew, Snow Peak, etc. Allerdings hatten wir keinen Lagerbestand mehr, als wir den Test durchgeführt haben. Die fehlenden Modelle werden entsprechend noch nachgetestet.
Open Jet Flame | Löcher nach oben
- Trangia B25: Preiswertes, bewährtes und solides Urgestein mit Schraubdeckel und Simmerring
- Evernew Ultralight Titanium: Ultraleicht und mit 2 Flammenringen ausgestattet.
- EOE Apert Titan: Leicht und ebenfalls mit 2 Flammenringen.
- Tatonka Alcohol Burner: Robust, preiswert und mit Schraubdeckel ausgestattet.
- Solo Stove Alcohol Stove: Recht leicht und mit praktischem Zubehör ausgestattet.
- Vargo Triad Titan: Ultraleicht und mit Klappfüßen oben und unten ausgestattet.
Capillary Hoop System | Löcher nach innen
- Toaks Titanium Siphon: Einer der leichtesten, doppelwandigen Kocher, mit angedeuteten Kapillarröhrchen und innenliegenden Jets.
Sideburner | Löcher nach außen
- W.T.B. Spirituskocher: Robuster Edelstahl Sideburner mit passendem Standfuß und Deckel
- Whitebox Stove: Extrem nachhaltiger Recycling Brenner aus Aluminium, Made in USA.
- Vargo Decagon Titan: Flacher Titan-Sideburner mit unverwüstlichem, integrierten Standsystem.
Sonderformen | offene Flamme
- QiWiz DualFuel XL: Leichtester Kocher und einfachste Bauart mit Carbonfilz statt Jets.
Wie die Kurzvorstellung zeigt, bringen die Brenner teilweise schon Zubehör mit, weshalb wir in unserer Vergleichstabelle auch das reine Brennergewicht ohne Deckel, Sparring oder Standfüße ermittelt haben.
Ergebnisse
Wie du siehst bringen die Spiritusbrenner jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile mit. Es gibt Modelle, die für großes Kochgeschirr geeignet sind und welche, die eher im UL Einsatz bei Solotouren taugen. Manche Kocher brennen sehr lange, entwickeln dabei aber wenig Heizleistung, andere besitzen ordentlich Power, verbrauchen ihre Füllung aber in kürzester Zeit. Und natürlich liegen viele der Modelle irgendwo zwischen den Extremen.
Für alle Daten in ausführlicher Form kannst du dir hier oder ganz unten am Ende des Artikels die Tabelle herunterladen.
Zum Schluss fassen wir für jeden Kocher noch einmal zusammen, welche Stärken und Schwächen sie gezeigt haben und für welche Bedürfnisse sie am besten geeignet sind.
Trangia B25
Nimmt man die beiden Vargo Modelle aufgrund des höheren Brennstoffverbrauchs aus der Wertung heraus, ist das Trangia Modell der Sieger in der Kategorie Effizienz und steht mit Platz 3 bei der reinen Kochzeit und bei der Zündzeit auch dort noch mit auf der Siegertreppe. In Sachen Eigengewicht liegt der Kocher auf den letzten Plätzen, dafür bringt er aber schon Zubehör wie den Sparring und Schraubdeckel mit. Beim Preis belegt der Trangia ebenfalls den ersten (günstigsten) Platz, sodass wir ihn alles in allem zum Testsieger erklären können. Wenn du keine besonderen Wünsche wie ein besonders leichtes Eigengewicht oder eine extrem schnelle Kochzeit an deinen Kocher stellst, kannst du mit dem Trangia Spiritusbrenner nichts falsch machen.
QiWiz DualFuel XL
Das QiWiz Modell hat uns ehrlich überrascht, da wir bei der offenen Konstruktion mit Carbonfilz nicht mit einer so beeindruckenden Leistung gerechnet hatten. Die insgesamt 25 g leichte Dose holt sich den Sieg im Bereich Zünddauer, da er sofort einsatzbereit ist. Mit über 15 Minuten besitzt der DualFuel XL eine erstaunlich lange Brenndauer und zeigt mit einer Kochzeit von 07:46 min. eine ordentliche Leistung.
Ein Topfstand ist hierbei unverzichtbar und mit seiner recht schmalen Flamme eignet er sich eher für schmale Töpfe. Für uns die absolute Nummer 1, wenn du nach einem möglichst ultraleichten Kocher mit einfacher Handhabung und solider Leistung suchst.
Evernew Ultralight Titanium
Der doppelte Flammenring des Evernew Brenners macht sich sowohl bei der Leistung als auch bei der Vielseitigkeit bemerkbar. Der Brenner holt den Sieg in der Kategorie Kochzeit, kann sich mit 56 Sekunden Zünddauer durchaus sehen lassen und liegt mit 35 g Gewicht im oberen Mittelfeld.
Durch den doppelten Ring kannst du dein Kochgeschirr auch direkt auf den Kocher stellen und bekommst so eine Art Simmerfunktion, da nur noch der äußere Ring reduzierte Hitze liefert. So ist im Notfall nicht einmal ein Topfstand nötig, auch wenn sehr breite Töpfe natürlich nicht so stabil auf dem kleinen Kocherdurchmesser stehen. Zwar führt der Evernew Brenner auch die Preisliste mit 59,90 an, aber für uns ist er die Top-Wahl, wenn dein Kocher ein ultraleichtes Kraftpaket mit schneller Kochzeit sein soll.
EOE Apert Titan
Der Apert ist zwar im Grunde baugleich zum Evernew Modell, jedoch zeigen sich feine Unterschiede in der Verarbeitung und entsprechend auch der Leistung. Uns hat überrascht, dass der Brenner mit über 4 Minuten die längste Zünddauer aller Kocher besitzt, jedoch holt er in Sachen Effizienz den Evernew Brenner noch ein. Er besitzt eine deutlich längere gesamte Brenndauer, braucht dafür aber auch deutlich länger, um das Wasser zum Kochen zu bringen. Die vielseitige Nutzung mit Köchelfunktion und möglichem Verzicht auf einen Topfstand bringt der Apert ebenso mit. Zusammengefasst bekommst du mit ihm einen effizienten, leichten und vielseitig nutzbaren Kocher, der im Preis etwas günstiger ist, dafür aber auch nicht ganz an die Top-Geschwindigkeit des Evernew heranreicht.
Toaks Titanium Siphon
Der Siphon belegt mit 21 g Platz 2 im Bereich Eigengewicht und hat uns mit seiner Zündzeit von nur 7 Sekunden überrascht – immerhin besitzt er im Unterschied zum QiWiz Modell eine doppelwandige Konstruktion mit Jets, die etwas Anlaufzeit erfordert. Die reine Kochzeit ist nur 12 Sekunden länger als beim QiWiz Modell, die Brenndauer mit 11:30 min. etwas kürzer. Es ist aber abzusehen, dass der Siphon im Unterschied zum QiWiz bei etwas windigeren Bedingungen eine bessere Performance abliefern wird, da seine Flamme durch die Jets stabiler bleibt. Für uns ein idealer ultraleichter "Immer-Dabei" Kocher, der mit seiner doppelwandigen Konstruktion zuverlässige Leistung liefert und bei Solotouren das Gepäckgewicht minimiert.
Tatonka Alcohol Burner
Der trangiaähnliche Edelstahlbrenner teilt sich zusammen mit dem QiWiz Modell Platz 2 beim Preis und bringt einen Schraubdeckel für den Brennstofftransport mit (weiteres Zubehör wie ein Sparring oder ein Standfuß sind separat oder im Set mit dem Brenner erhältlich).
Durch das Edelstahlmaterial liegt er auf Platz 2 der schwersten Modelle und führt mit über 15 Minuten Kochzeit die Liste der langsamsten Kocher an. Da er jedoch auch die längste Brenndauer besitzt, gibt es durchaus noch ineffizientere Modelle. Der Tatonka Brenner ist alles in allem ein robustes Modell, das mit seinem günstigen Preis und der einfachen Handhabung sehr gut für Einsteiger taugt oder auch als zuverlässiger Notkocher in der Campingausrüstung dabei sein kann.
Solo Stove Alcohol Burner
Der Solo Stove Brenner besteht aus dem gleichen Messingmaterial wie der Trangia und schafft es trotzdem auf ein geringeres Eigengewicht. Das Zubehör wie der Sparring mit Klappgriff ist in der Handhabung komfortabler als der Trangia-Ring und der Preis liegt nur minimal höher. Die Zünddauer kann ebenfalls mit dem Trangia mithalten, jedoch zeigt sich in der Effizienz ein deutlicher Unterschied.
Die gesamte Brenndauer fällt fast 5 Minuten kürzer aus, wobei die Kochzeit rund eine Minute länger braucht als beim Trangia. Damit ist der Solo Stove Brenner ideal für diejenigen, die weniger Gewicht und mehr Komfort bei der Handhabung möchten und dafür auf einen Teil der Effizienz verzichten.
W.T.B. Spirituskocher
Der WTB Brenner ist eindeutig das schwerste Modell und besteht komplett aus Edelstahl. Er bringt seinen eigenen Topfstand schon mit, obwohl er als Sideburner eigentlich nicht zwingend einen bräuchte. In Verbindung mit dem hier verwendeten Topf mit 12 cm Durchmesser, konnte der Spiritusbrenner mit einer Füllung den Siedepunkt nicht erreichen.
Das liegt vor allem daran, dass der Brenner ordentlich Power hat und innerhalb von 6:35 min. eine Füllung verheizt, aber etwas mehr als 7 Minuten bis zum Siedepunkt des Wassers braucht. Ein breiterer Topf, an dem die Flammen nicht so stark seitlich hochschlagen, hätte hier vermutlich auch noch etwas bessere Ergebnisse gebracht. Zusammengefasst bietet der WTB eine solide Geschwindigkeit, einen günstigen Preis und praktisches Zubehör, allerdings ist er weniger für diejenigen geeignet, die maximale Effizienz und minimales Eigengewicht bevorzugen.
Whitebox Stove
Auch der Whitebox Stove hat mit den oben genannten Problemen zu kämpfen, dass ein schmalerer Topf die Hitze des breiten, seitlichen Flammenkranzes nicht so optimal nutzen kann. Daher hat auch hier eine Füllung mit 30 ml nicht gereicht, um das Wasser zum Kochen zu bringen. Der äußerst nachhaltige Kocher aus recyceltem Aluminium verbraucht seine Füllung sogar schon in 4:30 min. – was zeigt, wie viel Power in dem kleinen Kraftpaket steckt.
Insgesamt braucht er 6:27 min. Kochzeit für den halben Liter Wasser und bringt damit eine solide Geschwindigkeit mit. Im Unterschied zum WTB liegt der Preis hier (Stand 01/23) um 3 Euro höher, dafür bringt der Whitebox Stove aber auch nur gut ein Drittel des Gewichts mit. Zusammengefasst eignet sich der Whitebox Stove für alle, die den Fokus auf ein geringes Gewicht und einen simplen Aufbau mit schneller Kochzeit legen und dabei die effiziente Nutzung des Brennstoffs nicht so wichtig nehmen.
Noch einmal der Hinweis: Beide Vargo Modelle sind nur bedingt mit den anderen Brennern vergleichbar, da sie beim Zünden deutlich länger gebraucht haben und schon dabei mehr Brennstoff nötig war. Daher mussten wir sie mit 2 Flüssigunzen statt einer testen. Der Grund liegt vermutlich darin, dass die mittige Öffnung beider Kocher recht klein und die Kammer unter den Düsen recht groß ist. So braucht die Startflamme länger, um ausreichend Hitze zum Verdampfen des Spiritus zu entwickeln, jedoch zeigen beide Modelle anschließend eine sehr gute Performance.
Vargo Triad Titan
Der Triad ist mit 33 g auf Platz 4 in der Kategorie Eigengewicht, was erstaunlich ist, da er oben wie unten mit klappbaren Füßen ausgestattet ist. Wie oben beschrieben braucht er viel Spiritus und mit 3:10 min. viel Zeit, bis er richtig gezündet ist. Einmal in Betrieb, holt er dann einen positiven und einen negativen Spitzenplatz. Bei der Kochzeit ist er mit über 9 Minuten mit Abstand der langsamste. Da seine gesamte Brenndauer aber bei fast 24 Minuten liegt, ist er im Hinblick auf die Brennstoffnutzung dennoch recht effizient. Wie gesagt, lassen sich die Werte mit den anderen Kochern nur bedingt vergleichen. Wer sich an dem recht zickigen Start des Kochers nicht stört, bekommt schließlich einen extrem leichten und zuverlässigen Kocher, der ohne weiteres Zubehör einsatzbereit ist.
Vargo Decagon Titan
Auch der Decagon hatte seine Startschwierigkeiten und benötigte ebenso wie der Triad die doppelte Füllmenge. Er besitzt einen flachen, stabilen, breiten Standring, der allerdings nur den Kocher seitlich stabilisiert und keinen Abstand zum Boden bringt. Dadurch ist nach unten hin kein Hitzeschutz gegeben, was zusammen mit dem recht niedrigen Flammenkranz unter Umständen eine feuerfeste Unterlage erfordert. Nach oben hin ist jedoch kein Zubehör erforderlich, da der Decagon – trotz Sideburner Konstruktion – schon eingebaute Erhöhungen zum Abstellen der Töpfe besitzt.
Die Zünddauer liegt bei diesem Brenner im Mittelfeld, die Kochzeit landet mit beeindruckenden 6:18 min. auf Platz 2. Damit ist er zwar einer der schnellsten, durch den erhöhten Verbrauch aber nicht unbedingt der effizienteste. Zusammengefasst eine nahezu unverwüstliche Bauart mit integriertem Standsystem, ultraleicht und extrem schnell, aber mit Abstrichen bei der Zünddauer und Brennstoffverbrauch.
Von Ruth 23.11.2022 10:25:22
Hallo Markus, wenn mit Blechdose der Whitebox Stove gemeint ist, stimmt es natürlich, dass die Performance verglichen mit manch anderem Modell schlechter ausfällt. Die seitlichen Jets bringen aber zum einen den Vorteil, dass der Topf direkt auf den Kocher gestellt werden kann und auch, was die Dauer betrifft, bis das Wasser kocht, kann sich die Leistung durchaus im Vergleich sehen lassen. Die größten Vorteile besitzt der Kocher aber durch sein leichtes Gewicht, seine nachhaltige Fertigung und die eben erwähnte Tatsache, dass das Kochgeschirr auch ohne Zubehör oben aufgestellt werden kann. Viele Grüße aus Bonn!
Von Markus Fülle 21.11.2022 14:53:39
Wenn man die Performance der Blechdose anschaut, muss man sich ja wirklich fragen, was die Jets überhaupt bringen sollen?