Unterwegs auf dem Förstersteig in der Eifel
Der Förstersteig ist trotz seiner noch überschaubaren Länge von knapp 16 km alles andere als ein anspruchsloser Spaziergang. Mit dem steten Wechsel von Auf- und Abstiegen und mit den teils sehr schmalen Trampelpfaden wird es garantiert nicht eintönig. Mit Pausen und einem unfreiwilligen Umweg brauchen wir schließlich etwa 4,5 Stunden für die Tageswanderung.
Die Strecke mit schmalen, wurzeligen Pfaden, breiten Forstwegen und so gut wie keinen Asphaltabschnitten eignet sich unserer Meinung nach perfekt, um zum Beispiel die umfangreiche Wanderausrüstung oder die neuen Wanderschuhe vor der großen Tour einmal Probe zu laufen und auf Geländetauglichkeit zu testen. Der Rundweg wird auf der Homepage der Traumpfade zwar als "schwer" eingestuft, aber sofern keine gesundheitlichen Probleme vorhanden sind oder der Kinderwagen mitwandern soll, ist die Strecke anspruchsvoll, aber problemlos machbar.
Der Weg im Detail
Der Start führt vom Parkplatz über das Gelände des Kletterwalds Vulkanpark und verläuft erst einmal gemächlich auf breiten Forstwegen durch den Wald. Etwa eine Stunde später stellen wir fest, dass wir schon beim Start falsch abgebogen sind und den Rundweg nicht als Runde, sondern eher in Brezelform gestaltet haben.
Wir waren wohl etwas zu sehr ins Gespräch vertieft und verpassten unbemerkt vor der Infotafel die Abzweigung, die scharf rechts nach unten geführt hätte. So teilen wir die gesamte Runde unfreiwillig in zwei Hälften, landen nach ein paar Minuten am Fünfkantstein, der erst nach ca. 6 km erreicht werden sollte und gehen von dort aus entgegen der Laufrichtung weiter. (Da es sich um einen Rundweg handelt, ist es aber ohnehin egal, welche Richtung man einschlägt. Beide Varianten sind ausgeschildert).
Im Nachhinein stellt sich dieser Umweg aber als gar nicht so tragisch heraus, da wir so hinter dem Fünfkantstein einen sehr steilen, schmalen Abstieg hinter uns bringen, der es in der üblichen Wegrichtung als Aufstieg wahrhaft in sich gehabt hätte. So landen wir nach dieser ersten kleinen Runde und einem gemächlichen Aufstieg abermals am Fünfkantstein und setzen von dort den Förstersteig in die "richtige" Richtung fort.
Es mag an dem frühen Start um 7 Uhr morgens liegen, aber uns fällt spätestens nach der ersten Hälfte auf, wie ruhig sich der Weg gestaltet. Im Unterschied zu den oft überfüllten Strecken rund um den Drachenfels im Siebengebirge ist die ungestörte Natur um uns herum eine erholsame Abwechslung.
Über gut ausgebaute Forstwege und ausgetretene Pfade laufen wir schließlich weiter durch den Wald, bis sich nach etwa zwei Dritteln der Strecke an einer Pausenhütte der Blick auf das malerische Schloss Bürresheim eröffnet. Breite Bänke bieten sich hier für eine Pause an, vor allem da es im Anschluss entspannt bergab weitergeht.
Nach der Pause und dem Abstieg wartet mit der Hammesmühle an der Nette direkt die nächste historische Sehenswürdigkeit und kurz darauf können wir das Schloss Bürresheim noch einmal aus der Nähe betrachten.
Das letzte Drittel führt nun in mäßigen bis anstrengenden Steigungen stetig durch den Wald bergauf, bis sich abermals eine sehenswerte Aussicht auf das benachbarte Nitztal bietet. Kurz darauf sind endlich alle "Bergauf-Höhenmeter" geschafft und der letzte Kilometer durch Felder, Wiesen und Wälder verläuft nur noch bergab und schließlich gerade bis zum Parkplatz zurück.
Unser Fazit Förstersteig
- Viel Ruhe, grüne Natur und weite Aussichten
- Teils anspruchsvolle Steigungen und schmale Pfade, aber insgesamt gut zu bewältigen
- Eine sehr schöne Strecke, um sich ein wenig auszupowern, ohne zu übertreiben und ideal, um die Ausrüstung in der Mischung aus herausfordernden und entspannten Streckenabschnitten zu testen
Kurzinfos zum Förstersteig
- Länge: 16 km
- Dauer: ca. 4,5 Std.
- Höhenmeter: ca. 510
- Wegbeschaffenheit: Fast ausschließlich Waldwege und Pfade
- Start/Ziel: Mayen Kürrenberg (Parkplatz am Kletterwald Vulkanpark)
