Clean Up the wild side - Wir räumen auf!

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Wir räumen auf!

Clean Up the wild side Wir machen uns immer wieder auf den Weg und nutzen unsere Wanderungen und Spaziergänge für unsere dauerhafte Müllsammelaktion .

Und wir freuen uns über jeden, der mitmacht! Lasst uns zusammen unsere liebgewonnenen Wälder, Wiesen, Seen, Strände und Berge vom Müll befreien. Ihr könnt eure Wanderungen und Spaziergänge nutzen, und den Müll, der euch am Wegesrand auffällt, einsammeln oder euch gezielt zum Müllsammeln auf den Weg machen.

Jede helfende Hand zählt und nach wie vor bekommt jeder von euch, der unseren Shop bei Facebook, Instagram oder Twitter auf dem Foto seiner Sammelaktion markiert und den #Cleanupthewildside setzt, einen 10 % Rabattcode für den nächsten Einkauf bei uns (einlösbar im Onlineshop und im Ladenlokal in Bonn).

Clean Up the wild side - Januar 2020

Aussicht von der Löwenburg auf den nebelverhangenen DrachenfelsWir stellten dabei fest, dass nicht nur die Natur davon profitiert: Ohne die offizielle Aktion hätten wir es vermutlich nicht geschafft, uns freiwillig an einem Sonntagmorgen im Januar noch vor dem Sonnenaufgang auf den Weg zu machen. Der innere Schweinehund hätte sich bei der Wahl zwischen dem warmen, gemütlichen Bett und der kalten, nebligen Morgenstimmung eindeutig anders entschieden.

Trotzdem wollten dieses Mal vor allem die frühen Morgenstunden nutzen, um in Ruhe sammeln zu können, ohne dabei ständig Spaziergängern oder Radfahrern ausweichen zu müssen. Wir fuhren zur Margarethenhöhe und steuerten eine klassische Siebengebirgstour an: Zunächst zur Löwenburg, dann grob in Richtung Rhein und Drachenfels, an der Wolkenburg und dem Milchhäuschen vorbei und wieder zurück.

Aus dem Auto heraus wirkte der wolkenverhangene, trübe Himmel zwar noch wenig einladend, aber kaum hatten wir die ersten Schritte hinter uns gebracht, verwandelte sich die trübe Aussicht in eine einmalige Morgenstimmung. Leichter Nebel hing noch zwischen den Bäumen und außer dem leisen Flüstern des Windes und unseren Schritten auf dem gefrorenen Boden war kein Geräusch zu hören. Die ganze Umgebung schien noch im friedlichen Tiefschlaf zu liegen und wir waren jetzt schon froh, dass wir uns zu der Wanderung aufgerafft hatten.

Winterlicher Waldweg in der MorgensonneOben auf der Löwenburg angekommen war die erste Mülltüte bereits gefüllt und wir ließen für ein paar Augenblicke die einmalige Panorama-Aussicht über das Rheintal auf uns wirken. In der Ferne zogen ein paar Nebelschwaden über den Drachenfels und seine benachbarten Hügel hinweg, während sich die Wolkendecke am Horizont langsam lichtete.

Wir stiegen wieder ab und wanderten weiter über die winterlichen Waldwege in Richtung Drachenfels. Mit jedem Kilometer brach der Himmel ein Stück weiter auf und schließlich tauchte die Morgensonne den umliegenden Wald in ein rotgoldenes Licht. Mit jedem Schritt füllten sich auch die Mülltüten weiter und nach den letzten Touren zeichnete sich langsam ein Trend ab.

Auf Platz eins der meistgesammelten Müllsorten sind nach wie vor die Bonbon-Papiere. Platz zwei teilen sich Getränkedosen und Flaschen und den dritten Platz belegen zu unserem Erstaunen die Handschuhe. Gleich drei Stück fanden wir an diesem Tag und ließen zumindest diejenigen, die offensichtlich noch nicht lange am Boden lagen, am Wanderparkplatz zurück – damit sie dort vielleicht der ursprüngliche Besitzer kann.Gefundene Handschuhe

Als wir gerade ein paar halb verrottete Bierdosen am Wegesrand aufsammelten, spazierte ein älteres Pärchen vorbei und sprach uns auf die gefüllten Mülltüten an. Wie viel Müll sich hier in der Natur in allen Ecken finden würde, sei wirklich eine Schande, bestätigten sie und umso wichtiger und sinnvoller seien Aktionen wie diese, die auch ihre Tochter einmal im Jahr in der Eifel durchführen würde. Sie bedankten sich für unseren Einsatz und wir verabschiedeten uns.

Die meisten anderen Wanderer begutachteten uns und die Mülltüten bisher eher skeptisch. Nur hier und da ernteten wir auch mal ein anerkennendes Nicken. Umso mehr freuen wir uns über die anerkennenden Worte am Wegesrand und ziehen noch motivierter weiter.

Diverse Müllsorten, die sich im Siebengebirge finden lassenDen größten Fund machte übrigens dieses Mal ein großer, unförmiger Gegenstand aus, der auf den ersten Blick wie der Schaft eines gigantischen Gummistiefels aussah.

Nachdem wir ihn von Blättern befreit und vollständig freigelegt hatten, schien es sich jedoch eher um den Reifenschlauch eines Traktors zu handeln – oder zumindest ein Teil davon. Es brauchte ein paar Versuche, um den fast 2 m langen und 40 cm breiten Schlauch auf die passende Größe zusammenzufalten und mit Mülltüten umwickelt in den Rucksack zu packen. Glücklicherweise blieb es den Rest der Tour bei kleineren Plastikverpackungen, auch wenn am Ende der Rucksack wieder einmal komplett gefüllt ist.

Wieder Zuhause verrät uns die Waage, dass in den drei gefüllten Tüten an diesem Tag insgesamt 5,5 kg Müll steckten. Dabei haben wir trotzdem bemerkt, dass die Wege im Vergleich zu anderen Sammeltouren, die wir vorher gemacht hatten, hier deutlich sauberer und besser gepflegt waren.

Wir haben auch den Eindruck, dass im Unterschied zu den vermüllten Ecken auf den sauberen Streckenabschnitten die Hemmschwelle größer ist, eigenen Müll zu hinterlassen. Sollte das der Fall sein, ist es umso wichtiger, die Aktion fortzuführen und möglichst viele Mitstreiter zu gewinnen!

Clean Up the wild side Adventsaktion

In der Adventszeit sind wir an den Wochenenden losgezogen und haben ein paar Wanderwege und Naturschutzgebiete in unserer Umgebung vom Müll befreit.

Wir wollten der Natur in der Weihnachtszeit schließlich auch ein kleines Geschenk machen und den ganzen unnötigen Müll wieder einsammeln, der im Laufe des Jahres versehentlich oder rücksichtslos in die Landschaft geworfen wurde.

Hier wollen wir nun einmal zusammenfassen, wo wir unterwegs waren, welche absurden Dinge wir in der Landschaft gefunden haben und natürlich wie viel Müll am Ende zusammen gekommen ist. An dieser Stelle wollen wir uns außerdem bei allen freiwilligen Helfern bedanken, die sich trotz des ungemütlichen Wetters zusammen mit uns oder auf eigene Faust auf den Weg gemacht haben!

01.12.19 - Start am Vulkankrater

Schöne Naturlandschaft mit unschönen HinterlassenschaftenRückblickend betrachtet war die Wahl der Größe unserer Mülltüte wohl ziemlich naiv. Wir waren am Eulenberger Steinbruch unterwegs, einem Naturschutzgebiet an der Grenze zum Westerwald, wo sich in einem inaktiven Vulkankrater ein malerischer See gebildet hat.

Vielleicht wollten wir es uns zu Beginn auch etwas leichter machen und gingen davon aus, dass in einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet mit zahlreichen Schildern und Hinweisen wohl Die Mülltüte ist nach wenigen Metern schon volldie Achtsamkeit der Besucher gestärkt und entsprechend nicht so viel Müll anfallen würde. Schon als Kinder waren wir hier oft unterwegs und kannten den See als einmalige Naturlandschaft, wo außergewöhnliche Pflanzen und Tiere (sogar Quallen!) zu bestaunen waren.

Etwa 50 m Strecke und 10 Minuten Sammelzeit später wurden wir eines Besseren belehrt – die Mülltüte ist komplett voll. So ziehen wir schon nach wenigen Minuten mit über 2 kg Müll wieder ab und wissen nun für die nächste Tour Bescheid.

Aber auch wenn der Eulenberger See ein beliebtes Ziel für die Besucher ist, sind wir trotzdem perplex, wie rücksichtslos ganze Kartons voller leerer Getränkepäckchen, Alufolie, Plastikflaschen und selbst Sonnenbrillen, Handschuhe und Handtücher in die Landschaft geworfen werden.

Aber umso überzeugter sind wir auch, wie sinnvoll und nötig Aktionen wie diese leider sind.

08.12.19 - Sammeln im Siebengebirge

Etwas mehr Strecke, etwas mehr Zeit, bedeutend mehr Müll! Am zweiten Adventssonntag machen wir uns auf den Weg zu einer kleinen 5 km Wanderung durchs Siebengebirge bei Vinxel. Zugegeben: Die warme, gemütliche Couch drinnen und die graue, stürmische Aussicht auf Nieselregen draußen helfen nicht gerade dabei, die Motivation zu stärken. Aber wir schieben die Ausreden beiseite und sind schließlich trotz mittelmäßigem Wetter froh, dass wir den Schweinehund überwunden haben.

Zu Beginn sind wir noch erstaunt, wie sauber der Wald im Verhältnis zur ersten Tour zu sein scheint. Aber schon kurze Zeit später wandern die ersten beiden Mülltüten vollgepackt in den Rucksack und auch die nächsten beiden brauchen nicht lange, um gefüllt zu werden - wieder trotz ausgewiesenem Naturschutzgebiet.Ergebnis der Sammeltour im Siebengebirge

Seltsamerweise sind es dabei nicht einmal die gut besuchten Aussichtspunkte, sondern vor allem die Bereiche ein paar Meter abseits des Weges, wo wir Getränkedosen, Verpackungen, ganze Müllsäcke, Bauschuttplanen und jede Menge undefinierbares Plastik finden. Zum Teil liegen die Abfälle schon so lange in der Natur, dass die Pflanzen sie in ihr Wurzelwerk eingearbeitet haben. Irgendein Wanderer scheint dabei eine Vorliebe für Bonbons gehabt zu haben, denn in regelmäßigen Abständen finden wir immer wieder die gleichen kleinen Verpackungsfolien am Wegesrand.

Natürlich kann es jedem einmal passieren, dass Abfall aus der Tasche fällt, aber bei so demonstrativ absichtlicher Verschmutzung fehlt uns jedes Verständnis. Wie sehr kann es einen überfordern, ein Bonbonpapier in die Hosentasche zu stecken und am nächsten Wanderparkplatz zu entsorgen?

Wir versuchen uns auszumalen, wie der- oder diejenige mit letzter Kraft ein Bonbon öffnet und anschließend die Verpackung durch ihr unermesslich schweres Gewicht sofort gen Boden schellt - und das alle 50 Meter. Verständlich, dass in diesem Fall das letzte verbliebene bisschen Energie dafür verwendet wird, um überhaupt noch den Weg nach Hause zu schaffen. Allerdings: Wie geschwächt kann man nach einer kompletten Packung Bonbons sein? Wir werden es wohl nie erfahren...

Durch das allgegenwärtige Herbstlaub sind leider viele Abfälle gut getarnt und erst auf den dritten Blick erkennbar. Selbst manche offensichtliche Hinterlassenschaft wie ein Handschuh, der auf Augenhöhe mitten in einem Baum hängt, entdecken wir nicht sofort - aber wer rechnet schon mit einem Handschuh im Baum? Nach einer Stunde beenden die gefüllten Müllsäcke und der gerade einsetzende Wolkenbruch unsere Tour, aber das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen.

Wenn man bedenkt, wie leicht solche Plastikfetzen sind, ist es umso erstaunlicher, dass über 4 kg Müll zusammengekommen sind. Wir genießen nun den restlichen Adventssonntag und finden, dass sich die gemütliche, warme Couch jetzt sogar doppelt so verdient anfühlt!

14.12.19 - Gemeinsame Aktion in Dattenfeld

Flyer Müllsammelaktion DattenfeldDer Regen prasselt auf die Frontscheibe vom Walk On The Wild Side Mobil und das Thermometer zeigt gemütliche 5 Grad an. Also mal wieder nicht die besten Voraussetzungen für unser Clean Up the wild side Projekt. Als wir in Dattenfeld ankommen, gewährt uns das Wetter jedoch ein paar regenfreie Minuten, um zum Ziel der heutigen Aktion zu gelangen. Schutt im Wald bei Dattenfeld

Am Fuße des Auenpfades treffen wir auf Felix Knopp von der Naturregion Sieg. Er kümmert sich hier um das Wegemanagement in diesem Bereich und der Bauschutt, der nach dem Bau neuer Brücken im Wald zurückblieb, war ihm schon lange ein Dorn im Auge.

Um zu den Überresten der alten abgerissenen Brücken zu gelangen, mussten wir jedoch erstmal einen ordentlichen Fußmarsch hinter uns bringen. Der Schutt befindet sich in schwer zugänglichen Senken im Wald, aber dank der Helfer kommen wir gut voran. Stück für Stück tragen wir die Holzpaletten, Dachpappen und Trümmer über die Wanderwege zurück, bis wir sie an einem Weg deponieren können, wo ein Traktor sie abtransportieren wird.

Nach zwei Stunden beendet das Wetter leider seine Gnadenfrist und verwandelt die schmalen Wanderwege binnen Minuten in rutschige Schlammpisten. So müssen wir den Abtransport des restlichen Bauschutts verschieben und verabreden uns für eine erneute Aktion im Frühjahr.

Aber nichtsdestotrotz haben wir wieder eine ordentliche Menge Abfall aus der Natur holen können und freuen uns darauf, wenn im Frühjahr noch mehr Helfer unserer Einladung folgen und uns unterstützen.

Mehr zum Natursteig Sieg und der Region um Dattenfeld gibt es auf www.naturregion-sieg.de.

Fazit

Wenn man einmal herunterrechnet, wie viel Müll in den wenigen Stunden Sammelei zusammengekommen sind, ist es wirklich erschreckend. Ohne An- und Abreise gerechnet waren wir vielleicht 3 oder 4 Stunden unterwegs und haben allein 6 kg Plastikmüll plus eine undefinierte Menge Holz und Bauschutt eingesammelt.

6 kg klingt vielleicht nicht nach viel, aber wenn man bedenkt, dass so eine Plastikverpackung oder Getränkedose selbst nur wenige Gramm wiegt, zeigt sich, wie groß die Menge wirklich ist.

Das Wetter meinte es leider nicht immer gut mit uns - eigentlich keine Überraschung, wenn man so eine Aktion ausgerechnet im Dezember startet. Und auch wenn wir vorher unterwegs immer mal wieder Müll am Wegesrand entdeckt hatten, sind wir doch erstaunt, wie viel wir bei genauerem Hinschauen finden.

Daher steht für uns fest, dass wir mit unserer dauerhaften Müllsammelaktion Clean Up The Wild Side auch nach der Adventszeit weitermachen wollen.

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